Sterne sind an diesem Morgen am Himmel zu sehen, die sich gegen das Licht der Stadt und des fast noch vollen Mondes durchsetzen können. Bin schon vor Fünf auf und mache meine Tagebucharbeit ohne jede Dämmerung. Nur Lampen, Stadt und Gestirne.
Der Impuls, alle bemalten Masken in die Fensterscheiben der Rolltore zu hängen, folgt der Notwendigkeit, die Rastermalerei auf den bewegten abgeformten Modellierungen aus großer Entfernung anzuschauen. Erst so lassen sich die Formen der plastischen Gesichtslandschaften von Tieren, Göttern und Dämonen mit den aufgemalten Rasterportraits visuell zusammen bringen. Aus unterschiedlichen Entfernungen, Blickwinkeln und in verschiedenen Beleuchtungen haben die skulpturalen Formen oder die Malerei jeweils die Oberhand. Im Idealfall verschmelzen sie miteinander. Bei manchen Exemplaren ist es fast durchgehend so und bei anderen nur von einem einzigen Betrachtungsstandort aus. Während des Beobachtens im Herumgehen, finden dämonische Metamorphosen statt. Mein Kindergesicht auf der Honigsammlermaske, wäre vielleicht für die Abschreckung eines von hinten heranschleichenden Tigers nicht besonders geeignet.
Die Zeichnungen im Tagebuch strukturieren sich wieder neu mit Durchlässigkeiten und ausbrechenden „Protuberanzen“. Sie fügen sich zum Biografiethema.
Hinter meinen Balkenskulpturen vor dem Tor hat sich ein Tier eingenistet und reuselt herum. Nachher mit Paolo werde ich mal nachschauen, was das ist. Die Tauben müssen wir auch noch vertreiben, indem wir ihren Aufenthaltsort hoch oben unter dem Dach über der Tür zunageln.