Sonnenaufgang im Atelier, aus dem eine heilende Kraft hervorgehen sollte. Die Flut einer vergänglichen Stimmung. Als Paulo und ich heute am Gärtchen arbeiteten, Erde in die Lücken zwischen den ausgetopften Bäumchen füllten, entwickelte die Sonne schon etwas Wärme, so dass es uns etwas frühlingshaft wurde. Nun kann es auf der Erdschicht auf dem Beton gedeihen und wachsen.
In meinem Erdhaufen, auf dem die Birke, Weiden und Eichen wachsen, hat sich ein Tier eine Höhle gebaut. Wahrscheinlich ist es dasselbe, das in den Nächten zwischen Rolltor und Balkenskulpturen reuselte. Hoffentlich ist es eine nette Spezies.
Während der Bemalung der Kalimaske mit schwarzem Gesicht und roter Zunge erinnerte ich mich an das Stammhaus von Mutter Teresa in Kalkutta, das in der Nähe des großen Kalitempels an den brausenden Verkehr grenzte. Der Altar, der ein paar Stufen über dem Niveau der Umgebung lag, war bestanden mit Säulen, an denen Haarbüschel und Glocken als Opfergaben hingen. Der frisch gewaschene Betonboden roch nach Blut.
Zwischen den anderen Tierportraitvermischungen macht sich das Gesicht mit seinen drei Augen und der raus gestreckten roten Zunge fremd aus. Die Rasterzeichnungen entsprechen eher einer vorläufigen Unsicherheit, sind nicht fertig, zeigen eine Suche. Mir gehen die Schwünge der Protuberanzen in Verbindung mit den Rastern durch den Kopf.