Nachts, wenn ich auf die Uhr schauen will, um zu wissen, wie lange ich noch ausgestreckt oder zusammengerollt auf meiner Bettstatt ruhen kann, muss ich eine kleine Lampe neben meinen Augen anschalten. Ihr blendendes Licht, das mir einen Überblick über den Zeigerstand und den mir verbleibenden Raum gewährt, leuchtet, wenn ich es wieder ausschalte und die Augen schließe, in ihnen weiter. Zunächst bleibt das Licht weiß – ich beobachte seine Schattierungen, die sich aus der erinnerten Blendung verändern weiter. Nach einem Weißgrau kommt dann ein dunkles Gold, dessen Feld wie ein vergehendes Blattgold schmilzt.
In meine Eremitenklause dringen die Nachrichten der Welt. Zumeist handelt es sich um Kriegsberichte. Mich stört die Vernetzung mit dem hintersten Winkel der Welt und meine Abhängigkeit von der Auswahl der berichteten Ereignisse. Vielleicht wird es in naher Zukunft auch so sein, dass die Nachrichten individuell zusammengestellt werden, für jedermanns Vorlieben und Verfasstheiten.
Ich schalte das Netz ganz gerne aus und bin wieder alleine.
Meine Erkältung geht langsam zurück und im gleichen Maß nimmt die Arbeitsbereitschaft zu. Gestern zeichnete ich Paulo auf die Kalimaske und mich sechsjährig auf die Affenmaske.