Draußen vor den Rolltoren ist es ungemütlich. Eine graue Hochnebelsuppe beherrscht den Raum und hält die Temperaturen, verbunden mit der Luftfeuchtigkeit in unangenehmer Paarung. Gestern in der Sonne, sah ich erstmalig in diesem Jahr, in meinem Gärtchen eine der kleinen überwinterten Eidechsen, der neuen Generation. Sie trommelte mit ihren Vorderpfoten und wand sich auf kleinem Raum zur Wärme hin.
Seit ein paar Wochen habe ich eine kleine Rollsequenz auf Transparentpapier, aus dem Arbeitskomplex der „Synaptischen Kartierungen“, mit einem kleinen gerasterten Elbeisgang schichtend kombiniert. Zwei steife Klarsichtfolien mit schwarzen Stahlklammern zusammengehalten, bieten den Rahmen, den ich an mehreren Stellen im Raum hängen oder aufstellen kann. Die Rollsequenz besteht aus kleineren Tuschstrukturen und einer sich wiederholenden Figurenszene. Durch den Abdruckvorgang gibt es in der erneuten Abbildung kleinere Ungenauigkeiten, die beim Betrachten des Blattes sehr wichtig werden. Sie stehen auf der oberen Schicht der Collage, während der Eisgang etwas grau und unscharf seine Identität eher verbirgt. Am ehesten wird eine unkonkrete Landschaftlichkeit erkennbar. So entstand also ein Kontrast zwischen unklarer Dokumentation und scharfer, klarer Abstraktion. Beide Elemente bewegen sich aufeinander zu.
Dieser Vorgang hat nun Auswirkungen auf weitere Bilder, die mir im Rahmen des Biografieprojektes durch den Kopf gehen, auf meine Portraits im Zusammenklang mit Ballettzeichnungen, oder anderen Bühnenarbeiten, die es zuhauf in den Schubkästen meiner Grafikschränke oder in Kartons gibt.