Aus den unter freiem Himmel auf dem Tevesgelände verrottenden Hinterlassenschaften, habe ich einen Metallkessel von Unrat befreit und ihn mit seiner runden Unterseite auf drei der kleinen Sandsteinquader gesetzt, die ebenfalls dort liegen gelassen wurden.
Roland hat auf unserer Wiese, die es wegen des wenig fruchtbaren Untergrundes etwas schwer hat zu wachsen, eine Brombeerhecke entfernt und ihre Wurzeln teilweise ausgegraben. Dieses Material, das in mehreren Haufen auf seine Entsorgung wartete, begann ich mit meinen Jugendlichen in diesem Metallkessel zu verbrennen. Ein Feuer ist immer eine sehr emotionale Angelegenheit. Im Freien kann man dann seinem Bewegungsdrang mehr nachgeben und muss die Flammen schnell füttern, damit sie nicht ausgehen. Das ist ein Ausgleich für das konzentrierte Arbeiten am Tisch.
Trotz des Freitagsworkshops hatte ich Gelegenheit am Biografiethema weiter zu zeichnen. Eine Rasterumrisszeichnung des Portraits meiner Mutter aus dem Jahr 1961 kombinierte ich mit einer Verwischung aus Tusche und Schelllack im Stil der „Synaptischen Kartierungen“ und einer Tanzzeichnung, die ich im Ballettsaal der Forsythecompany im Jahr 2003 gemacht hatte.
Nach einem Treffen gestern im Architekturmuseum geht mir das Thema „Biografie- ein Haus“ durch den Kopf. Mit meinen Jugendlichen arbeite ich ja nun schon im dritten Jahr fest und regelmäßig zusammen. Aus dieser künstlerischen Geschichte würde ich gerne eine architektonische Erinnerung zusammenstellen. Erinnerungselemente werden Architektur, tragende Säulen und Wände, transparente Scheiben und Böden. Ein Labyrinth entsteht.