Ein dreiteiliger Abend der Forsythe Company im Frankfurt LAB, in der Schmidtstraße um die Ecke. Obwohl die Company nach dem Weggang von Bill Forsythe weitergeführt wird, handelt es sich jetzt um Abschiedsvorstellungen. Man spricht nach den Aufführungen noch mal miteinander. Von einem der Tänzer, mit dem ich über zwanzig Jahre ein lockeres Gespräch geführt habe, wurde ich sogar umarmt. Mit Nicole Peisl sprach ich über das Bildkünstlerischen in ihrem Stück „Vielfalt“.
Jone San Martin, die Tänzerin, mit der ich am meisten die Ära Forsythes verbinde, hatte eine zwölfminütige Soloperformance, war aber nach der Vorstellung nicht mehr da. Im schwindenden Licht tanzte sie sich langsam in die Übermacht ihrer Spracherfindungen. Am Schluss hörte man nur noch elektronische Wortverfremdungen in einem dunklen Nebel. Ein deutliches Verstummen der Welt.
Nun gehen sie in alle Welt auseinander, und ein Teil, der über zwanzig Jahre lang zu unserem Leben gehört hatte, existiert nicht mehr. Schon von Heidelberg aus fuhren wir regelmäßig zu den Vorstellungen nach Frankfurt. Meine ganze bildnerische Arbeit wäre anders verlaufen, wenn ich nicht die Anregungen der Company gehabt hätte.
Etwas Gartenarbeit in der Sonne gestern, noch mal am Nachmittag ein langer Spaziergang am Main zwischen den vielen Menschen, die gestört haben. Am Abend, nach dem Ballett noch etwas Wein am Küchentisch zum Ende dieses Sonntages.