Die Insel inmitten des Eisgangbildes interessierte mich gestern beim Zeichnen auf Transparentpapier. Die erste Schicht auf dem Blatt war eine sehr wilde „Synaptische Kartierung“, die ich vor ein paar Wochen anfertigte. Draußen am Stehpult im direkten Sonnenlicht hatte ich damit mehrere Stunden zutun. Später dann im Atelier, legte ich die ausgedruckte Rasterlandschaft und die transparente Zeichnung auf eine Glasplatte und beleuchtete alles von unten. So konnte ich auch durch die kompakten Areale der Kartierung hindurchschauen, um das durchzuzeichnende Raster zu erkennen und es als nächste Schicht hinzuzufügen.
Wenn sich die Punkte verdichten, miteinander verschmelzen oder durch Manipulationen mit Photoshop verändern, bilden sie manchmal surreale Figurengruppen, die wie aus einem Bühnengeschehen von Goldoni heraus gestiegen zu sein scheinen. Scherenschnittartig bilden sich die Szenen ab. Es darf kein Gran an Vergegenständlichung hinzugefügt werden. Dann verlöre das Spiel zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit sofort seinen Reiz, wie es manchmal bei Max Ernst vorkommt.
Wieder flutet Licht den Raum. Die Schatten der Pflanzen in den Regalen vor der Glasfront, werden an die Wände und in die Regale mit den Büchern, Skulpturen und Fotografien geworfen Alles Bildmaterial fließt ineinander.
Die Arbeit im Freien belebt die Sinne, ermüdet aber auch schneller. Das ganze Sonnenlicht, der Wind und die Temperaturunterschiede sind anregend anstrengend.