Tempel im Rumoren der Stadt

Am Morgen mit dem Fahrrad am Mainufer entlang zum Japanischen Garten. Ein blaues Auto ist in den Main gefahren. Ein Kranwagen, Polizei bat um „sachdienliche Hinweise“ und Krankenwagen ließen ihr Blaulicht kreisen. Auf einer Kreuzung stieß eine Fahrradfahrerin mit einem Auto zusammen, wieder Blaulicht.

Sonne im schwebenden Tempelbau über den Teichen. Ich saß, schaute ins Licht und hörte das Rumoren der Stadt.

Jemandem zeigte ich das Blatt mit dem Rasterportrait meines Vaters mit Parteiabzeichen, auf einer Synaptischen Kartierung, der Frottage einer Hennaschablone und neben dem Betonblock im Elbhochwasser. Wieder beglückte mich die Vielfalt der Schichtungen. Ich war vor Begeisterung ganz aufgekratzt.

Arbeit am Konzept „Biografie – ein Haus“. Nun muss noch der zusammenfassende Text umgeschrieben werden.

Manchmal sitze ich im Korbstuhl und schaue den Kleintieren in meinem Biotop zu. Der Erdhaufen beherbergt neben den drei Generationen Eidechsen auch viele Käfersorten, Spinnen und seltsame Insekten. Im Totholz meiner diversen Stapel befinden sich Bearbeitungsspuren von einem Specht. Viele mir unbekannte Pflanzensamen gehen auf. Ich werde sie einfach mal alle wachsen lassen und so kennen lernen. Das frische Grün der kleinen Eiche hält sich noch zurück und hat jetzt viel Orange in sich.