Ein verbummelter Morgen.
Erst gegen Zehn war ich im Atelier um mit dem Täglichen zu beginnen. Es stellt sich nicht die Frage, was das sein wird, das Alltägliche.
Am Nachmittag gestern, in Anwesenheit meiner Kunstschüler, zeichnete ich über die Rastervergrößerung der Insel im Eisgang der Elbe, unter dem Transparentpapier, die die Anmutung einer Figurengruppe, vielleicht auf einer Bühne hat, „Gravitationsschwünge“ im Rahmen der dunklen Flächen. Dann kam noch ein breiter Streifen „Synaptische Kartierung“ dazu. So sieht das Blatt schon ganz gut aus. Allerdings fehlt noch so etwas, wie eine Graphitfrottage.
Endlichhaben wir es nun geschafft.
Gestern waren wir in der Monetausstellung im Städel, die zeigen will, wie es zum Impressionismus gekommen ist. Die Unaufgeregtheit der Präsentation hat wieder die Werke in den Mittelpunkt gerückt. Die zwei Bilder der japanischen Brücke sind von einem Abstraktionsgrad, der erst wieder viel später erreicht wurde. Auch das Serielle der Kathedralenbilder, fand sich erst nach vielen Jahren wieder. Ja, und dann diese Farbigkeit im Spätwerk. Die Entscheidung sämtliche Seerosenbilder wegzulassen ist witzig und klug, wie überhaupt das ganze eher zur guten Laune führte.