Vages Versprechen

Es ist ein sehr schwülwarmer Morgen. Die Mauersegler, die sich zu schnellen Schwärmen zusammenschließen, fliegen tief und stoßen dabei ihre schrillen Rufe aus.

Nun habe ich die Zeichnung, die ich gestern beschrieb, noch mal ganz in das Arbeitstagebuch oben eingefügt. Beim längeren Nachdenken und Erklären gestern, erschien sie mir noch wichtiger als vorher. Lediglich einen Ausschnitt der dritten heutigen Miniaturmalerei habe ich hinzugefügt. Die Linie, in die die linke Figur übergeht erscheint wie ein Schild oder ein Spiegel von der Seite, mit dem Kontakt zu der Verwischung von heute aufgenommen wird. Nun möchte ich an dieser Stelle weiterarbeiten in weiteren Zeichnungen. Vielleicht kann ich die Rastermotive auch ganz weglassen und die Tanzzeichnungen nur mit den Felsgravuren oder mit in Schelllack zwischen Transparentpapierlagen eingeschlossenen Fundstücken verbinden. Ein vages Versprechen.

Das Zusammenspiel von abstrahierten und fragmentarisierten Formen entspricht dem Vorgang des Aussprechens von Vorhaben oder Erkenntnissen, die noch nicht zu Ende gedacht sind.

Einem Falter der sich vor einer Scheibe aussichtslos vor einer Scheibe meines Rolltores müde flatterte, schenkte ich, auf dem Tisch stehend, auf dem ich jetzt schreibe, mit einem Staubwedel die Freiheit.