Immer noch vergeht die Zeit schnell – weiß nicht ob ich das nach wie vor gut finden soll.
In meinen Träumen erfinden Kinder „Leiterworte“ und „Weißes Fliegen“. Sie sind noch klein, haben nichts mit meinen Kunstschülern zutun.
In der Schirn Kunsthalle sahen wir zwei von vier Videoinstallationen von Doug Aitken. Sie sind eher Design als Kunst scheint mir im ersten Augenblick. Tiere, die in saubere Motelzimmer gestellt werden, sind ebenfalls frisch gewaschen. Einzig ein Augenblick, in dem eine Lampe umfällt und droht, eines der Zimmer in Brand zu stecken, entsteht ein zwingend dramatischer Moment. Kaum Spuren, wenn sich ein Bison an einer tapezierten Ecke sein Fell wetzt. Auch der schamponierte Fuchs schien nicht zu riechen. Die gepflegten Bilder im Rondell von „Song 1“, rufen nach einem halben Tag Abstand so etwas wie Widerwillen bei mir hervor. Vielleicht ist das die nachhaltige Wirkung dieser „Kunst“.
Wir verbrachten einen Teil unseres Nachmittags zwischen diesen Videobildern und sparten uns die weiteren für einen zweiten Besuch, während dem wir unser Urteil überprüfen wollen.
Gestern hatte ich erneut Besuch von Flüchtlingsjugendlichen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien etc.. Ich zeigte ihnen die Arbeit zur „Biografie“. Vielleicht können einige von ihnen unsere Freitagsarbeit bereichern.