Die Biografiearbeit hat sich verlangsamt. Zu glatt entstehen aus dem System immer neue Blätter. Sie beginnen mich zu langweilen. Die Mittel sind zu gleich – etwas fehlt. Die Motive wiederholen sich, was ja Absicht ist. Sie gruppieren sich immer neu zueinander. Gestern entstand ein Blatt mit einer namibischen Felsgravur, deren abstrakte Form am ehesten einem stilisierten Weltraummodul ähnlich sieht, einer figürlichen Tanzzeichnung, einem Stück Raumanzug und zwei lockeren Pionierportraits.
Am Morgen dachte ich daran, Ölfarben mit ganz hellem Schellack zu verdünnen und mit diesem Material neue Synaptische Kartierungen anzufertigen, die die anhaltende ermüdende Bernsteinfarbigkeit bereichern. Die Ölfarben wieder heraus zu holen, ist ein spannender Vorgang.
Das gestern vermisste Buch habe ich wieder gefunden. Dort wird die Lehrergeneration Richter, Polke, Immendorff mit den Jungen Wilden, ihren Schülern also, gemeinsam behandelt. Im Untertitel heißt das Buch: „deutsche malerei der gegenwart“ und es ist 1982 erschienen.
Ich erinnere mich an die Beeinflussungen durch diese Wilde Malerei. Sie ist auch noch gut in den aufgehobenen Arbeiten sichtbar.