Aus dem Gruppenfoto der Zimmermannslehrlinge von 1951 habe ich das Portrait meines Vaters herausgelöst, stark vergrößert und gerastert. Durch fehlende Druckertinte kam es beim Ausdruck auf A4 zu weißen Querlinien, die bei näherer Betrachtung wie ein Barcode aussehen. Und bei genauerem Hinsehen, entpuppt sich die Baskenmütze als eine ausladende Haartolle des Sechzehnjährigen. Mit den Ausbildern zusammen, sind dreiundzwanzig Personen abgebildet. Sie stehen auf einer Freifläche mit einem Schotter- oder Kiesboden, auf dem hinter ihnen, wie Gleise ausgerichtet, lange Balken liegen. Die Bäume weit hinten, am Rand der Fläche sind unbelaubt. Die jungen Männer waren am Ende des zweiten Weltkrieges für den regulären Militärdienst zu jung. Sie sind noch einmal davongekommen.
Ihre Kleidung besteht aus spitzkragigen Hemden, gemusterten Pullundern, weiten Hosen und klobigen Sakkos. Der Himmel ist weiß. Entwickelt wurde die Fotografie bei Wego-Foto in der Kurstraße 73, wahrscheinlich in Brandenburg. Die Adresse fand ich auch auf Google Earth.
Die Menschen, die mich aus diesem Bild heraus anschauen, machen einen stabilen Eindruck. Die Gruppe aus dem Jahr 1962, zwischen der ich als Jungpionier stand und mit der ich mich zuvor beschäftigte, schaut eher unsicher, verängstigt und etwas getrieben drein.