Close, Glass, Serra, Forsythe

Kleine Atelierzeit am Sonntag. Die Buchmalereien erinnern sich und mich, mutieren, berappeln und verpuppen sich wieder. Wie senkrecht gestaffelte Gesträuche stehen manchmal die Abdrucklinien des rechten Handballens in den Landschaften.

Ich denke an Chuck Close, der mit Fingerabdrücken ein Portrait von Philipp Glass angefertigt hat. Erinnere mich an Philipp Glass, der mir von seiner Assistenz bei Richard Serra erzählt hat, als ich ihm einen Stapel von Kopien der Zeichnungen in die Hand gedrückt habe, die ich zu seinem Klavierkonzert gemacht habe. Mir geht die Videoarbeit von Richard Serra durch den Kopf, die der Forsytheausstellung im MMK zugeordnet wurde…

Wieder glaube ich, dass ich die letzten Portraits der „Männerteufel“, so nenne ich die Kind -Vater – Großvater – Portraitfragmente, vergrößern sollte. Diesmal werden es Querformate auf denen ich Gravitationsschwünge und Landschaften, Fundstücke und Schrift hinzufügen kann.

Mir geht das szenografische Vorhaben des Museums durch den Kopf. Aktuell dehnen sich die Theaterräume mit den Möglichkeiten der Videoarbeit über die Bühne hinaus und in kleine gebaute Räume hinein aus. Die Welt wird zur Bühne, oft genug beliebig.