Unter den tieffliegenden, ausgefransten Einzelgebilden der nach Osten ziehenden Wolken, spazierten wir in beiden Richtungen am Nordufer des Mains. Die Landmarken unserer Kehrtwendungen sind zumeist Brückenpfeiler aus Beton oder Natursteinen, je nach der Zeit, aus der die Bauwerke stammen, die den Fluss überspannen.
Wir trafen die fröhliche Fotografin Barbara, die ich oft sehe, wie sie mit mehreren Kameras fleißig unterwegs ist. Sie portraitierte uns beide zu verschiedenen Anlässen. Ich erzählte ihr von der deprimierenden Veranstaltung zum Thema Künstlernachlässe.
Nun fällt mir zu diesem Thema ein, dass die eingeladenen und referierenden Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung und einer Stiftung in Köln, die sich über das Wohl und Wehe eines Lebenswerkes erheben können, selbst vielleicht gerne Künstlerinnen geworden wären… Ihr hochmütiger, herablassender Ton, der auch der eines Sozialarbeiters, eines Gefängniswärters oder eines Lehrers hätte sein können, scheint es nahe zu legen.
Die verdrehte Fassade des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank warf die Geräusche der Maschinen, die sich in Parallelbewegungen, die Wolken durchstoßend, auf die Landebahnen zu bewegten, so lange zurück, wie es sich aus der Breite der Glasfront und unserer Entfernung zu ihr ergab. Der Fluss war von lichtem Ocker durchsetzt, von Schwebestoffen des lang schon anhaltenden regnerischen Wetters, das an einer Stelle mein Atelierdach zu durchweichen beginnt.