In einem Monat tauschen Tag und Nacht ihre Zwillingsschuhe. Spürbar eilig holt das Licht auf und weckt mich trotz der dichten Vorhänge am Morgen auf.
Christian Hartmann hat mit unseren Frankfurter Schauspielern eine Premiere auf die große Bühne gestellt, die mit der Zertrümmerung der dramatischen Texte eine Form des Regietheaters fortführt, die der Bildenden Kunst näher kommt.
Aus scheinbaren Improvisationssituationen heraus, wird die Beschreibung des Stückes „Der Revisor“ von Nikolai Gogol konstruiert. Fast ist es so, als würde der Text von einem Schauspielerrudel eingekreist, um dann gejagt und gefressen zu werden. Weil die komischen Talente gefördert wurden, hatten wir viel zu lachen und waren, mit Blick auf ein sehr schönes, in sich drehendes Bühnenbild, nicht gelangweilt. Ich bin froh, diese Form des Regietheaters über die Jahre hinweg erlebt zu haben. Auch meine Arbeit hat es geformt.
Am Freitag erörterte ich mit den Kunstschülern architektonische Konzeptionen, die von Wetterphänomenen oder Strömungsverhältnissen ausgehen. Lebendige, fließende Formen werden derzeit von Joana geschaffen, die einen kristallinen Unterbau benötigen, damit so etwas, wie ein geschwungenes Dach gehalten werden kann.
Morgen werde ich noch ein paar kleine Holzkisten kaufen, die schwarz angemalt werden, um mehr Exponate im Museum zeigen zu können.