Etwas zögerlich begann ich gestern auf Rolle 6 am Totenbuch weiterzuarbeiten. Diesmal nahm ich das vergrößerte Detail des Doppelportraits, das ich am 17.02. mit Gravitationsschwüngen in Scherben schnitt und zeichnete die Flächen in ihrer Originallage auf das Transparentpapier durch. Das tat ich dreimal nebeneinander, rollte dann die Motive rückwärts mit dem kleineren Rollendurchmesser übereinander und füllte die Flächen mit den Linien, die durchschienen.
Und heute fügte ich am Morgen in der Collage oben, Verwischungen, Schwünge und diese Zeichnung zusammen. Damit dokumentiere ich den Stand der Arbeit am Totenbuch innerhalb des Biografieprojektes.
Den Schülern werde ich diese Arbeitsschritte erklären, damit sie ihre Möglichkeiten, an diesem Thema zu arbeiten, erweitern können. Dann kann unser Biografiehaus solche Elemente aufnehmen. Ich denke darüber nach, ob die Dreiecksgitterkonstruktion ausreicht, um den Erinnerungen eine Form zu geben, auf denen sie ihr ornamentales Spiel treiben können. Lücken in den Füllungen würden zumindest für Abwechslung sorgen.
Mich hat der Siegerentwurf des Architekturpreises verunsichert. Hier greift sich eine strenge Denkweise überzeugend Raum. Dagegen sind die Dreiecksgitter eine historische Spielerei. Aber bleiben wir andererseits konsequent beim Spiel, ergibt sich bestimmt noch etwas Weiterführendes, etwas Neues.