Vorgestern arbeitete ich am Totenbuch II weiter. Die 72 Umrisszeichen erhielten zusätzliche Binnenlinien. Manchmal laufen mir Figuren aus dem Kraftfeldprojekt über den Weg, die ich mit diesen Zeichen zusammenbringen möchte. Ich welcher Weise, muss sich noch herausstellen. Vielleicht verschränken sie sich mit den Binnenzeichnungen, vielleicht stehen sie aber auch nur in derselben Reihe. Sie bilden eine Gegenkraft zum Prozess des Verschwindens der Doppelportraitsplitter. Jetzt käme mir diese Kraft gelegen. Sie ist etwa wie das Grün, das nun aus den Zweigen meiner Birke im Gärtchen hervortritt.
Die tiefe Nacht wird von einem klaren Morgen weggewischt. In seiner Sonne draußen steht eine Acrylhalbkugelschale und dampft. Ich beschichtete sie gestern von innen mit Pappmache, benutze sie als Form für ein Objekt, das ich noch vor unserer Reise zu bauen habe. Das tritt zwischen meine Biografiearbeit, unterbricht sie.
Lieber würde ich jetzt mit dem dritten Totenbuch beginnen und dabei die Kraftfeldfiguren mit ins Geschehen rücken. Es entstehen ja nun neue Figuren aus den Umrissen, die die Schüler zeichnen werden. Auch sie könnte ich mit einfügen. Somit verbindet sich die Kraftfeldarbeitsweise ganz natürlich mit der Biografiearbeit.
Die Portraitsplitter sind nummeriert. Mit ihnen könnte ich zeitorientiert weiterarbeiten. Ich meine damit, dass ich die Nummern mit Jahren oder Daten und mit den damals stattfindenden Ereignissen um mich herum verknüpfen kann.