Vier Leute aus dem Planungsamt der Stadt waren zu Besuch im Atelier. Ich zeigte ihnen meine GPS-Aufzeichnungen vom Gustavsburgplatz, weil sie gerade dabei waren über die Gestaltung dieser Fläche noch mal nachzudenken. Auch die zwei Handprints von Wien und Frankfurt druckte ich aus, um sie ihnen zu zeigen. Zeigen – darauf läuft es doch manchmal hinaus. Außerdem ging es mir aber darum, ihnen anzubieten, meine Raumunternehmungen beim Nachdenken über die Flächengestaltungen mit einzubeziehen. Außerdem sprachen wir über die Bebauung in der Nachbarschaft und darüber, wie wir unsere ruhige insulare Lage trotz der Öffnung des Geländes beibehalten können. Interessant war eine Idee, ein Kunstwerk zu schaffen, das die Aufmerksamkeit der Fußgänger in bestimmte Richtungen lenkt. Wo ich immer an Abgrenzung, Zäune und trennende Elemente dachte, kommt nun dieser buddhistisch anmutende Vorschlag von Frau K. aus dem Amt.
Über zehn Jahre Stand das 3×4 Meter große Format als stete Herausforderung da. Ich habe mir gerade die erste Malerei auf dieser Leinwand angesehen, deren Komposition von einer Tagebuchzeichnung übernommen war. Daraus entwickelte sich eine barocke, in den meisten Teilen abstrakte Arbeit. Als ich ihr überdrüssig wurde, übermalte ich sie mit drei großen, weißen Mantelfiguren die aus dem Frankfurter Kraftfeld stammten. Sie wurden dann von den verhängnisvollen bunten Kreisen übermalt, derer ich schnell überdrüssig war, weil sie einen Tiefpunkt in meiner Arbeit darstellten. Nun wendete ich mich mit der weiteren, letzten Überarbeitung, vor zwei Jahren dem Biografieprojekt zu. Daher stammten das Selbstportrait als Sechsjähriger und die Verbindung zu den Felsgravuren. Sie waren Bestandteil des Trixelplaneten seit 1998. Nun ist beschlossen, dass es nun genug sein soll. Neue Leinwand für den großen Rahmen ist schon bestellt.