Nach drei Atelierstunden gestern, kurzer Spaziergang am Main. Ein ruhiger Tag, der heute eine intensive Wirkung auf mich ausübt.
Lammcurry am Abend.
Erinnerungsfiguren verflüssigen sich. Sie schienen starr in Beton gegossen zu sein. Die Erinnerung an die Starre flexibilisiert die Gegenwart. Ist das feste Material verflüssigt, das Feste also abwesend, tritt an seine Stelle die Erinnerung daran. Das fluide System der eigenen Veränderungen lässt sich in Selbstportraits ergründen. Das können auch die täglichen Buchmalereien sein, oder die unterschiedlichen Blicke auf die Vergangenheit. Wie sieht die Zukunft meiner Tagebücher aus? Auf dem gebundenen Papier, befinden sich außer den täglichen Malereien auch persönliche Aufzeichnungen…
Die Zeichnungen auf dem Tisch rufen mich. Nun soll das Portrait von dem Schreiner Pfitzner aus Breslau dazukommen. Er ist der Vater meines Vaters. Sicherlich beschäftige ich mich heute mit diesen Vätertotenbüchern.
Ich möchte mir für das Atelier einen Gaskocher besorgen, damit das Zubereiten der Mahlzeiten für die Schüler mehr Spaß macht und mit den elektrischen Kochplatten nicht mehr so viel Strom vergeudet wird.