Mit der Stahlfeder zuerst ist mir mein Füller gestern auf den Betonboden gefallen. Nun versuchte ich die Spitze wieder zurechtzubiegen, was mir aber nur teilweise gelang. Sie gleitet nicht mehr so regelmäßig und weich auf dem Papier, scheint es eher etwas aufzureißen. Das Schriftbild verändert sich, die Linien sind schmaler und feiner. Geduld – wir werden uns wieder aneinander gewöhnen.
Den ganzen Tag hielt ich mir für die Vorbereitung des Brückenmodellbau-Workshops frei. Materialien und Bauweisen habe ich neu kennen zu lernen. Kam damit auch leidlich voran, obwohl das Basteln nicht gerade zu meinen Stärken gehört.
Für heute habe ich mir Aufräumen vorgenommen, Flächen freimachen, Staubsaugen und so weiter. Das soll mir gut tun.
Fühle mich gerade etwas, wie in den alten Frankenalleezeiten vor zehn Jahren. Vieles wird schwerer vorhersehbar.
Den Nachbarn erzählte ich gestern von der Berlinreise, von meiner Tochter bei der Lesung des Autorenkommandos, von der Kentridge – Ausstellung, von Olafur Eliasson und Ai Weiwei, ihren Ateliers und Produktionsstätten. Das erzeugt immer wieder Gespräche über die verschiedenen Wege, sich der Kunstproduktion zu verschreiben. Soll man sich einem Markt anpassen, oder nicht? Soll man nach neuen Ausdruckweisen suchen oder es bleiben lassen…?.