Der Versuch, den Materialeinkauf gestern vergnüglich zu gestalten, schlug letztlich fehl, denn das Angebot beim Boesner ist dergestalt, dass ich mit allem, was es dort zu kaufen gibt, arbeiten könnte. Das ist anstrengend. Und schnell sind hundert Euro weg – ein paar gute Pinsel, Tusche, ein paar Stifte und Ton für die kommende Kunstwoche mit den Schülern.
Zwischen diesem Einkauf und der regelmäßigen Donnerstagsverabredung, war nicht genug Zeit, um sich noch auf das Scherbengericht konzentrieren zu können. Stattdessen überspielte ich mit dem Effektgerät der Gitarre mein Nichtkönnen und machte schönen Lärm.
In der kommenden Woche besuchen wir mit den Schülern das Weltkulturenmuseum. Es gibt einen netten Kontakt dorthin. Die Themen der Ausstellungen dort sind nahe an dem, womit ich mich die ganzen letzten Jahrzehnte beschäftigt habe.
Tief im Osten scheint die Sonne nach einer kühlen Nacht durch die Rolltore, die sich knackend ausdehnen. Der Garten blüht. Vogelscharen halten sich gerne in seinen Gesträuchen auf. Ich habe aber den Eindruck, dass auch Amseln meine Eidechsenpopulation dezimieren.
Die Verwischungen der Buchmalereien heute sind etwas gleichförmig ausgefallen. Das kann an den ähnlichen Farbtemperaturen der Stifte liegen, die ich ausgewählt hatte. Ocker, Altrosa, Chromoxydgrün und eine warmer Grauton.