Draußen auf der Straße probieren irgendwelche Schauspieler. Ich bin froh, von solchen Arbeitsweisen weit entfernt zu sein. Oft denke ich: „Was für ein schrecklicher Beruf!“
Beim Zurückschneiden eines Rosenstrauches glaubte ich, dass in mir ein Gärtner verloren gegangen ist. Immerhin ist das auch eine gestalterische Herausforderung. Zunächst war da ein geschlossener Dornenbusch, dann aber konnte ich schon bald hindurchgehen und nun steht ein Baum dort mit einer Krone. Ein anderer Baum, eine Platane, die sich ausgesät hatte, hat nun auch Raum, um in die Höhe zu wachsen. Das Formen eines Strauches hat einiges mit Bildhauerei zutun.
Mit Kiara begann ich dann, die zweite große Form für das Gitterobjekt zu schweißen. Am späteren Nachmittag fügte ich es mit Paulo vollends zusammen. Wir verschickten Fotos, als wir fertig waren und bekamen viele schöne Reaktionen. Nach diesem Grundgerüst werden in der kommenden Woche noch andere Formen entstehen, möglichst noch zwei. Dann müssen nur noch die Reliefs gemacht und alles zusammengebaut werden. Das ist der Hauptbaustein für die nächste Ausstellung.
Vinzenz hatte die Idee für einen Gang durch die Stadt mit dem Gitter um den Kopf und schickte auch ein Link zu einem Äthiopischen Künstler, der so etwas in den Straßen seiner Stadt macht. Mir kam meine Idee in den Sinn, in einem Kugelobjekt durch die Stadt zu laufen, es zu bewegen und am Boden Dreiecke zu hinterlassen.