Bin noch nicht wieder an das Relief, dessen Reproduktionen in die Dreiecke der Objekte eingefügt werden sollen, herangegangen. Die Arbeit hat nun am Schluss mit viel Präzision zutun, damit die Rapportanschlüsse auch genau stimmen. Nicht immer bin ich dazu in der Lage, das alles auszumessen und der Komplexität gerecht zu werden.
Dann gehe ich in den Garten und kümmere mich um die Pflanztöpfe, was mir meistens ein gutes Gefühl verschafft. Der Geruch der Erde und des Grüns strahlt etwas aus, das ich oft vermisse. Es wirkt direkt, ohne nachzudenken. Ich könnte mir vorstellen mich mit zunehmendem Alter mehr damit zu beschäftigen. Irgendwann brauch ich dann ein Gewächshaus, denn schon für diesen Winter muss ich die Pflanzen, die dann im Inneren des Ateliers, in den Regalen stehen, reduzieren. Für die Ausstellung und den Transport der großen Objekte in das Architekturmuseum muss das Rolltor in diesem Winter frei bleiben. Von einigen kleineren, seit Jahrzehnten vor sich hin siechenden Gewächsen trenne ich mich auch ganz gerne. Vor ein paar Tagen schnitt ich einen wilden Rosenstrauch, um für einen Essigbaum Platz zu machen, den ich in Zukunft pflegen will. So kristallisieren sich so langsam ein paar dominante Bäume heraus, die durch meine Arbeit ihren Platz gefunden haben. Die Langfristigkeit solcher Vorgänge macht mit Freude.
Nun möchte ich so langsam wieder zurück zu meinen Scherbengerichten. Ich kann mich nicht nur mit der Ausstellung im Winter beschäftigen, sondern habe noch ein paar biografische Felder zu beackern, die darüber hinausgehen. Auch das ist langfristig ausgerichtet.