Fingerübung

Die Gesichter und Figuren, die ich bei Kayo zeichne, gehen mir nach. Erwache ich nachts, stehen sie vor meinen Augen. Gestern zeichnete ich insgesamt 4 Stunden auf diese Wand, bis spät in den Abend. Neben dem Gewusel der vielen Köpfe, habe ich begonnen Figuren zu zeichnen, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, mit den Armen und Händen gestikulieren oder tänzerische Haltungen einnehmen. Davon hätte ich nun gerne mehr. Vor allen würde mich Tanz interessieren.

Immer mal höre ich die Gesangsschleife von Forsythes Quintett. Im Gegensatz zu meiner Erinnerung, ist die Stimme von einem reichen Instrumentalensemble begleitet. Manchmal singe ich es tagsüber leise vor mich hin.

Am Nachmittag stellte ich Pappmache her und formte ein Reliefexemplar aus, das zwölfte. Kein Scherbengericht gestern. Alles schiebt sich dicht zusammen. Wenig emotional gehe ich mit den Buchmalereien um. Sie sind die derzeitigen Stiefkinder.

Oben habe ich nun etwas von der Wand in die Collage gesetzt. Ich überarbeitete diese Partie schon wieder, so dass es diesen Bildausschnitt nicht mehr in dieser Form gibt. Über den Stellenwert dieser Fingerübung in der Kaschemme, bin ich mir noch nicht so recht klar. Aber es macht Spaß.