Am Wandbild zeichne ich nun schon seit Anfang dieses Monats. Am Beginn waren das noch ganz zaghafte Versuche. Die Zeichnungen waren klein und mit dünnen Strichen gezeichnet. Jetzt steht mir wieder ein größeres Arsenal an Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ich habe mich in eine Mischung von alter Hochschulkonvention und Theatermalerei eingearbeitet. Die Mittel sind also eher konservativ und haben nichts mit dem gemein, was ich in den letzten Jahren an Bildsprachen entwickelt habe.
Folgerichtig existieren das „Scherbengericht“, die Buchmalereien und „Biografie, ein Haus“ dazu parallel.
Zum Scherbengericht sind gestern die Blätter mit den Nummern 21, 24 und 27 entstanden. In die Collagen eingesetzt wirken sie zusammen mit den Verwischungen der Buchmalereien fremd. Die Buchmalereien sind aber derzeit auch einer Wandlung unterworfen. Durch die konkreten Strukturen, werden die weichen Farbübergänge gestört. Daraus entsteht wieder die Spannung, die auf den ersten Blick funktioniert. Das kommt von der Wandzeichnung.
Mit der Vehemenz des Wandzeichnungsvorganges scheine ich an eine Grenze zu stoßen. Die Reaktionen der Insassen der Trinkeranstalt sind zwar euphorisch, manche verstummen aber schon vor der Lawine an Charakteren, Figuren und Tieren. Die Körper sind wie bemalt und tätowiert. Ein Übermaß an Information. Ich lasse es aber einfach laufen und frage nicht danach, ob weniger vielleicht mehr wäre. Mein Spaß steht im Vordergrund.