Venedig
In dem riesigen Arsenal kommt mir die Architekturbiennale wie ein größenwahnwitziges Unternehmen vor. Auf dem Gelände der Länderpavillons ist das alles noch nicht so gewaltig und auch durch die Unterteilung ist übersichtlicher.
Beeindruckender bleibt aber die Stadtsituation. Die eleganten Brückchen über das stets anwesende Lagunenwasser, treppauf, treppab, immer zu Fuß in der beweglichen Gemeinschaft der wenigen Einwohner, die nie mit dem Auto fahren. Wenig Übergewicht, und Herzprobleme sind selten.
Der Herbst spendiert etwas Nebel, die er romantisch über die Lagune legt. Jetzt kann ich auf die Sonne warten und auf das damit eintretenden besondere Licht auf dem Wasser und im Dunst. Man trinkt „Spritz“. In Trauben stehen die Leute vor den angesagten Bars.
Am Abend saßen wir noch eine Weile im Kreuzgang des ehemaligen Klosters, in dem ein Brunnen plätscherte. Vollmond beleuchtete die Situation.