Die wandernden Orte

Mich beschäftigt das Eintauchen in die Super 8 Projektionen im Zusammenhang mit dem Scherbengericht. Abgesehen davon, dass sich hier verschiedene Biografiearbeiten ergänzen, bedeuten die Anwesenheiten von realen gegenwärtigen Figuren und ihre Verbindung mit den bewegten Vergangenheitsbildern eine Zeitreise. Wir befinden uns mitten in der Gratulationsszene der Jugendweihe im Jahr 1968 vor den Herrmann – Duncker – Haus in Waltershausen, das mittlerweile abgerissen ist. Die Szene ist in mein Zimmer in der Frankenallee verlegt und wird durch die realen Körper von Vinzenz und von mir stufenweise verlebendigt.

Ansonsten bestimmen die Scherbenzeichnungen meine Produktion. Mit etwas mehr helfender Technologie gelingt es den gleichmäßigen Fluss aufrecht zu erhalten. Gestern sind acht Blätter entstanden. Ich möchte nun etwas mehr Wert auf die Ästhetik des Einzelblattes legen. Öfter kommt es zu versehentlichen Ausrutschern, weil sich das Transparentpapier in der Trocknungsphase des Schelllacks gerne zusammenrollt. Dem kann ich entgegenwirken, indem ich die Blätter auf dem Untergrund fixiere.

Ich weiß noch nicht, wie sich Scherbengericht und die Videos von den Projektionen verbinden können. Vielleicht genügt es, sie parallel zu zeigen. Ich stelle mir das immer im Atelier von Franz Konter vor, wo ich die Arbeiten ja irgendwann ausstellen möchte.

Die wandernden Orte.

Lieber Franz! Es dauert noch…