Vinzenz sah im Deutschen Theater „Warten auf Godot“. Das Bühnenbild stammt von Mark Lammert, der eine Weile mit Heiner Müller gearbeitet hat. Ein Quereinsteiger.
Ich fühle mich gerade in der stillen Lichtflut des Ateliers wohl. Spiele wieder etwas Gitarre, versuchte Anne zu erreichen, telefonierte, schrieb, suchte einen sonnigen Platz für das Auto nach der kalten Nacht und habe sonst nichts vor. ein schöner Sonntag.
Bei Kayo entkleidete jemand gestern seinen Oberkörper, um mir seine Tätowierung zu zeigen. Ein kunstvoll gezeichneter, ziemlich großer Drache. Seine Frau sagte dazu, er solle das Ding wegmachen. Außerdem erzählte er mir von einem Film, den jemand nur mit den Frankfurter Straßengangstern gedreht hat. Er heißt „Frankfurt Testosteron“. Und er spielte da mit.
Rumänen, die alle Brüder zu sein schienen hatten einen Stick voll mit Balkanmusik mit, nach der sie tanzten. Der Hysterielevel stieg. Aber ich fühlte mich sicher und wohl. Ein Schutzraum. Ganz anders als in den Kneipen voller Deutscher, die unter sich bleiben wollen. Bei Kayo wird die Verschiedenheit zum Prinzip, das gefeiert werden muss. Er hat das im Griff.