Während der Weihnachtstage arbeitete ich lediglich an den Buchmalereien, die mir täglich die Gelegenheit geben, ein wenig gestalterisch zu forschen. Sie sind in der Frankenallee, in meinem Balkonzimmer entstanden, mit dem etwas ablenkenden Blick auf die Bäume, die Strasse und ihr Treiben. Es gibt klare Unterschiede zwischen dem Material, das hier und dem, was in diesem Zimmer entsteht. Die großen kreisenden Bewegungen sind zu Rotorblättern verwandelt. Es zählt eher der Motor, als die Bewegung und Kraftentfaltung. Sie versteckt sich in der flüssigen, verschwimmenden Form. Reduktion auf Kraft, ohne ihre Entfaltung – kinetische Energie.
Jetzt bin ich wieder im Atelier und traktiere das Papier des Buches, weiche es durch und drücke die Farbe in die weichen Stellen übereinander. Es ist, als zwänge sich das auf, indem es ins Material sinkt.
Der auf Teves Ost abgeladene Abfall der Sperrmüllentwickler von Teves West dient mir in Mikrodosen als Materiallieferant für kleine nebensächliche Installationen, die Raumzeichen sein können. Stühle, die langsam im Wetter zerfallen sind beispielsweise ein sehr dankbarer Materiallieferant. Auf Sperrmüllhalden abgekippte Dekorationsteile bieten kleine Billig – Pretiosen zum Aufstecken auf einen Zweig meiner Hecke. Sie ist durchsetzt von dererlei Fremdzeichen.
Ich träumte in der Nacht von einer großen, gemalten zwanzigminütigen Animation. Eine Stadtlandschaft mit Türmen und Menschen. Ein impressionistisches Gewimmel, auf dessen Gebäudefassaden die Schatten eines Sonnenuntergangs emporwuchsen.