Paradies Periskop

Ein Blick durch mein „Paradies Periskop“ zeigte mir die nächsten Seiten meines Buches bereits beschrieben und mit Buchmalereien versehen. Zwischen den Tagesaufzeichnungen klafften Lücken, als fehlten in der Zukunft Erinnerungen.

Während meines Fußweges am Morgen erinnerte ich mich an Florian Schwinn. Nur sein Name fiel mir nicht gleich ein. Langsam entwickelte er sich aus Moritz Schwindt etc. Er war mal in meinem Atelier und reichte mich gleich weiter zu Barbara Henke, die mit mir auf Hr2 ein Interview machte. Seine Geschichten sind mir noch lebhaft in Erinnerung. Sie drehten sich um die polnische Gewerkschaftsbewegung der Achtzigerjahre und die Frankfurter Spontis.

Keine Ablenkung! Ich tappe jetzt nicht in die Zerstreuungsfalle. Treu und konzentriert bleibe ich bei meinen Scherben.

Von denen umgab ich gestern weitere zwanzig mit der bewährten Nährflüssigkeit aus Schelllack und Tusche. Sie ist angereichert mit meinen gelösten, fluiden Erinnerungen. Das Brüllen und leise gefährliche Töne erscheinen aus meinem Archiv. Ich stehe neben mir, lausche und schaue dieser Beschleunigung der Arbeit zu, die mir kaum noch Zeit für andere Dinge lässt. Das habe ich nun zu akzeptieren.