Zusammenführung

Noch liegen die Materialien der Totenbücher, der Doppelportraits, der Scherbengerichte und des großen Re-Inkarnationsblattes auf dem Zeichentisch. Die letzten 164 Blätter, auf denen ich die einzelnen Scherben des Scherbengerichts IV weiterentwickelte und mit Nährflüssigkeiten aus Schelllack und Tusche versorgte liegen nun, wie die benutzte Hülle eines geschlüpften Schmetterlings auf einem lockeren Stapel, benutzt und abgearbeitet, in der Vergangenheit angekommen.

Nun ist das große neue Doppelportrait, die letztendliche Zusammenführung von Vater und Großvater, fertig geworden. Weitere Arbeitsschritte will ich nun noch nicht machen. Aber das Blatt hat schon eine Ausstrahlung, die nicht so leicht zu beschreiben ist. Welche Wirkung das aus wilden Konstellationen der Einzelscherben entstandene Bild über einen längeren Zeitraum entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

Heute habe ich ein neues Buch für meine Aufzeichnungen angefangen. Es ist das einhundertfünfundzwanzigste. Vielleicht sollte ich sie tatsächlich durchnummerieren.

Die nächsten Vorhaben kann ich nun unbelastet angehen, kann die Mittel dafür überlegen und austesten. Es wird wieder um Stadtwanderungen gehen, um Fundstücke und um Landschaftszeichnungen, in deren Mittelpunkt eines der Hochhäuser des Stadtkerns stehen wird. Welches das sein kann, muss ich nun mit dem Museum klären. Am liebsten wäre mir der Fosterturm, in dem die Commerzbank residiert.