Kunstschule

Bevor die vorhergesagten Regen- und Sturmwolken heranziehen, sitze ich noch mal in der Sonne vor dem Atelier. Außer den Buchmalereien, der Collage für den Arbeitstext und der Konzeptentwicklung im Freien draußen, unternahm ich gestern keine weiteren Kunstanstrengungen.

Mit meiner neuen Teleskopheckenschere stieg ich aber auf die große Aluminiumleiter, um die Buschwindrosenhecke noch mal so weit zurück zu schneiden, dass der Essigbaum, dessen Stamm ich schon mit Mühen vom Gesträuch befreite, nun auch Platz hat, um eine schöne Krone auszudehnen. Natürlich macht das Gärtnern besonders in diesem nettem Frühlingswetter Spaß. Bei der Kräutermauer entsteht ein Sitzplatz, dem vielleicht noch ein Tisch fehlt.

Ab und zu dachte ich daran, nach dem großen Väterprojekt, auch noch eines den Müttern zu widmen. Begonnen habe ich ja schon, denn die Rasterabbildung des Portraits meiner Mutter zeichnete ich mehrfach in den verschiedensten Konstellationen. Unter anderem versah ich eine Tigermaske damit.

Heute ist Kunstschule. Eingekauft habe ich schon. Gleich schäle ich Kartoffeln und mache dazu eine Hackfleischsoße mit Erbsen und Tomaten. Letzten Freitag gab es Hühnergeschnetzeltes mit Spitzkohl und Reis. Ich hatte eine riesige Portion gekocht, die gerade so gereicht hat. Ich freue mich auf meine Schüler und ihren Hunger.