Wir sahen eine Bühnenfassung des Romans „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers. Weil der Stoff mir durch die Pflichtlektüre des DDR – Literaturunterrichtes bekannt war, war ich vor der Vorstellung sowohl skeptisch, als auch neugierig. Mit chorischem Sprechen und den Verzicht auf Illustration im Bühnenbild war die Dramatisierung gelungen. Und komischerweise war der sozialistisch-realistische Tonfall mit erzieherischen Einsprengseln mir nicht zuwider, eher wohltuend zwischen den Bankhochhäusern.
Das erste Relief existiert nun schon in einem ersten Pappmacheabguss, den ich ohne jede Schwierigkeit aus der Form bekam, ohne sie zu beschädigen. Ich befürchtete ja Schäden der Gipsform an den schmalen Stegen, die manchmal bei den anderen, älteren Reliefs vorkamen.
Eine weitere Premiere hieß „Verbrennungen“ und fand in den Kammerspielen statt. Ein sehr schön gebautes Stück mit ödipalen Anklängen. Die Konstruktion erschien wie eine Zeichnung. Und diese strenge Form hätte man meiner Meinung nach beibehalten können. Fast wäre dieses chorische Sprechen des Vorabends hier noch passender gewesen, weil knapp und klar.
Als nächstes will ich nun noch den Abguss des zweiten Reliefs machen und eine Besichtigung des Commerzbankhochhauses vornehmen. Aber Feiertage, Reisen und andere Termine entwickeln ihre eigene Dynamik.