Nun konnte ich das reparierte erste Exemplar des zweiten Reliefs schadlos aus der Form nehmen. Beim ersten Relief begann ich die erhabenen Flächen mit schwarzer Tusche einzufärben. Die vertieften Linien bleiben hingegen hell. Nun zeichnet sich deutlich die nochmalige Zersplitterung der Scherben des Doppelportraits ab. Entsprechen strich ich präzise mit einem kleinen Pinsel das Schwarz leicht lasierend in die Splitterumrisse. Später bei weiteren Abgüssen kann ich andere Möglichkeiten probieren. Die Präzision ist aber in dieser Phase erst mal richtig.
Nach wie vor mach ich nun, vor den Texten, als erstes am Morgen die Buchmalereien. Es ist spannen zu beobachten, was diese Verschiebung der Aufmerksamkeit mit sich bringt. Beim Scheiben habe ich nun zunächst die Malereien vor Augen. Das heißt, ich kann mich länger mit dem Zusammenspiel von Linien und Farbkompositionen beschäftigen. Das wird Folgen für die Arbeit an den Malereien am nächsten Tag haben…
Die Erzählungen, die den schwebenden Mustern innewohnen, werden auch wichtiger, vielleicht wirkt sich das auch auf die Texte aus. Wünschenswert wäre das.