Im Zusammenhang mit der morgigen Schlachtung der großen Nachbarpappel, gingen mir Schutzmantelmadonnen als ein Motiv einer Mütterarbeit durch den Kopf. Eine Mantelfigur spielte ja bereits vor ein paar Jahren als Teil eines größeren Reliefgeflechtes eine Rolle. Bei dem neuen Zusammenhang interessiert mich der matriachale Nachhall in dieser Form der Marienverehrung. Aber unter dem Schutzmantel sah ich in der Nacht einen tanzenden Shiva als Negativform.
Eine begehbare Skulptur also, in der man Schutz suchen und gleichzeitig Haltungen ausprobieren kann, die in Vertiefungen, in die man sich lehnen oder seine Gliedmaßen einpassen kann, vorgegeben sind. Dabei kann die Negativform eines tanzenden Shiva auch nur eine Richtung sein aus der die Arbeit inspiriert ist.
Ein anderer Aspekt ist, dass ein Teil der Heiligenfigur von demjenigen besetzt wird, der in die Höhlung hinein tritt, um Schutz, Erleuchtung oder Trost aus den Haltungen zu suchen, die er ausprobiert.
Somit habe ich für das Holz, das morgen gefällt wird, einen Denk- und Gestaltungsprozess begonnen.