Schon vor etwa zwei Jahren habe ich damit begonnen, Müttermotive zu zeichnen. Nun hat die Arbeit eine weitere persönliche Dimension, weil es eine weitere Mutter in der Familie gibt, nämlich die meines Enkels. Es gibt also meine Großmütter, die ich kannte, meine Mutter, die Mutter meiner Tochter, meine Tochter als Mutter.
Die Erinnerung geht in die Achtzigerjahre zurück, in denen ich mit matriachalen Gesellschaften auseinandergesetzt habe. Noch die Beschäftigung mit Medea in Brasilien in den Neunzigern ging auf diese Arbeit zurück.
Das Mütterprojekt geht jetzt mit den Vätersplittern zusammen. Fluides Material trifft auf kristallines, Gravitationsschwünge und Bambusgeflecht auf Scherben und ihre Splitter.
In den täglichen Buchmalereien entstehen Kuben aus den Schnittpunkten der kreisenden Linien. Diese Flächen werden in den Collagen zu Fenstern innerhalb der geschlossenen Blätter für den Blick zurück.