Franz meinte kürzlich, dass er meine Buchmalereien gerne mal groß sehen würde. Er meine sicherlich keine digitale Vergrößerung, sondern die der Arbeitsweise, mittels anderer Materialien und Formate. Ich überlege schon seit einer Weile, ob das im Zusammenhang mit der Väterarbeit, also mit dem großen Relief, eine Option wäre.
Gestern arbeitete ich zeitweise an der Überlagerungssequenz auf Rolle 6 weiter. Weniger wichtig wird die Verdichtung zu den Gesträuchen der Tuschelinien, sondern welche klaren Flächen aus den neuen Konstellationen entstehen. Bei diesem Prozess scheinen sich auch die heutigen Buchmalereien einzufügen. Schwünge verschwinden zugunsten von neu entstehenden Flächen.
Eine ähnliche Tendenz zeichnet sich bei der Ausformung der Reliefs ab. Zum einen sind die recheckigen Formate in sich schon Fragmente, weil sie nur ein Sechzehntel des ganzen Formates abbilden. Wenn ich dann nur unregelmäßig umrissene, durch die „Schnittmuster“ geformte Teile abgieße, diese dann auch nur teilweise mit schwarzer Tusche einfärbe, sodass wieder neue Formen entstehen, finden sich Zusammenhänge zwischen den Buchmalereien, der Rolle 6 und der Väterreliefarbeit.
Es sind fast immer mechanische Arbeitsgänge, die zu einer Vertiefung und Erweiterung der Motive und Strukturen führen. Und das wirkt sich dann wieder auf die Buchmalereien und andere Bildfindungen aus.