Aus kleinen Fragmenten von Architekturzeichnungen einer Schülerin sind Hieroglyphen entstanden. Ich reihte sie in die fortlaufende Erzählung von Rolle 6 ein. Dort treffen sie als Schwarm auf die letzte, etwas sterile Sequenz aus Splittern des Väter-Doppelportraits. Das erzeugt eine Konstellation, die mehr kompositionelle Spannung verspricht. Für das Landmarkenprojekt bedeutet dieser Schritt vielleicht eine neue Ausrichtung, in der es weniger um Stadtansichten, als um die Wandlungen des Blickes beim Anschauen der gebauten Landschaft geht.
Eine etwas andere Art von Spannung erlebten wir gestern in der Schirn Kunsthalle. Eine Ausstellung von Jean-Michel Basquiat gefiel mir wegen der frischen Kraft der Zeichnungen, Collagen, Malereien und der Filme. Dort erscheinen die Achtzigerjahre in Manhattan für ihn mit ähnlichem Material angefüllt, wie die Sechziger für Bob Dylan. Basquiat allerdings, Taucht dazwischen eher wie eine „natürliche“ Großstadtexistenz auf, weniger von der Inszenierung übermalt. Alte Meister, musikalische Kontraste und der Rhythmus der Stadt gingen in sein Werk über. Für mich war das ein Erlebnis.
Abends, nach dem Besuch der Ausstellung trafen wir Barbara Walzer auf der Straße. Sie sehe ich oft mit ihrer Kamera in den verschiedenen Veranstaltungen, zu denen ich von der Stadt eingeladen bin. Sie gehört dazu.