Durch Schichtungen, Verwischungen und Wiederholungen stürzen die Buchmalereien in graue Finsternis. Wie vor einem Schiff bauen sich Nebelbänke auf. Jeder Meter ist ein Schritt auf der Suche nach dem nächsten weißen Fleck unentdeckter Küstenstreifen. Hirngespinste von endogenen Formen spielen im wabernden Dunst. Manchmal ist nicht klar, ob es sich bei den verschwommenen Linien vielleicht doch um unbekannte Inseln handelt.
Die Form des siebten Reliefs ist nun versiegelt. Immer die gleichen Arbeitsgänge. Ein paar Fehler habe ich konserviert: Kratzer, Fehlstellen und Unebenheiten. So wird es nicht so langweilig.
Auf der Suche nach einer Zeichnung aus den Achtzigern, die ich gestern in den Tagebüchern entdeckt hatte und in Rolle 6 einfügen wollte, ist mir ein Gedicht meiner Tochter in die Hände gefallen. Sie schickte mir dann noch eine ganze lange, reich bebilderte Geschichte, die sie mir zum 33. Geburtstag geschenkt hatte. In den Wirren dieser Zeit ist das alles in Vergessenheit geraten. Umso schöner, es heute wieder zu entdecken.
In der Nacht hatte es wieder auf dem Gelände gebrannt. Die Kripo war gerade da. Die Feuer kommen immer näher – eine bedrohliche Situation.