Aus den Frottagen, innerhalb der Buchmalereien, die ich von abgegossenen Scherben der Väterreliefs mache, entstehen farbige Felle von Schneeleoparden, deren verwunschene Gesichter noch versteckt bleiben. So erscheint langsam das neue Leben auf den Scherben, zwischen ihren Splittern. Die versteckten Bilder kommen durch die Frottagen zutage, aber die Forschungsexpeditionen haben erst begonnen.
An diesem Universum modellierte ich gestern weiter. Ich stellte die ersten zwei Scherben des 10. Reliefs mit über hundert Splittern fertig.
Das Zahlenwerk auf der Postkarte von Kurt und Oscar Fitzner, aus den Dreißigerjahren, ähnelt meinen Zählungen der Einzelreliefs mit ihren Scherben und Splittern. Sie sägten aus 24 Quadratmeter Sperrholz 4822 Teile. Die Säge wurde 60 000 Mal ein- und ausgespannt… Sie zählten die Länder auf, die sie mit ihrem Modell des Breslauer Doms bereisen wollten und die Arbeitsstunden, die sie für den Bau benötigten, das Gewicht des verbrauchten Leims und die abgenutzten Laubsägen.
Franz, der mich gestern besuchte, meinte, als ich ihm die Postkarte mit den Angaben zeigte, ich würde diese Arbeit fortführen.