Die Erwartung an Geschehnisse, die den Farben entsprechen, die am Morgen in den Malereien entstehen, steigert sich mit dem Licht und dessen flachem Einfallswinkel, das durch die Transparentpapiere, Herbstblätter draußen und durch die farbigen Glassplitter an den Scheiben dringt. Die Wiese, deren Tau silbern leuchtet, treibt jetzt im Herbst frische Halme zwischen dem Moos.
Gestern modellierte ich 4 Scherben mit etwa 80 Splittern. Gegen 17 Uhr beendete ich diese Arbeit, um mich den Möglichkeiten der Bemalung der Objekte zuzuwenden. All die Zahlen, wie auf der Postkarte von Kurt u. Oscar Fitzner, Breslau 9: „Modell aus 24 qm Sperrholz (Birke, Fichte, Ahorn) in Stärken 1 bis 30 mm. Die Säge wurde 60 000 mal ein- und ausgespannt. …“
Am Abend las ich in Durs Grünbeins „Die Jahre im Zoo“. All die Details, die er erzählt, werden von ihm oder dem Leser mit Bedeutungen aufgeladen, die letztendlich die betreffende Zeitstimmung aufkommen lassen. Natürlich kenne ich manches aus seinen Schilderungen aus eigener Anschauung. Der Plauderton wirkt für mich aber manchmal etwas unangemessen. Vielleicht beginnt es ja später mehr zu brodeln.
Ich hatte mir vorgenommen, wieder in den Wald zu gehen. 40 Jahre nach dem Absturz des Starfighters in die Nordwestflanke des kleinen Feldberges, wo ich die Arbeit „Siegfriedidyll“ verortete, überschrieb man die Schneise, die er im Wald zurückließ, mit einem Holzeinschlag, der etwas breiter, dieselbe Richtung markierte.