Vage lösen sich die Farben aus dem Nebel heraus oder in ihm auf, wie in den Wasserwolken meiner Malereien. Mit dem feuchten, tastenden Handballen löse ich die Linienwirbel aus Indigo, Olivgrün, Cadmiumorange und Karmesinrot in weiche Übergänge. Sie treffen auf konkrete Linien, deren Schärfe aber kaum gegenständliche Herkünfte preisgibt. Am Schluss gab ich, bei allen drei Bildern, etwas Kadmiumgelb hinzu.
Ich spüre, wie mich die Beschreibung dieser Vorgänge berührt. Es ist, als löse das Zusammentreffen von Farben und Strukturen eigene poetische Vorgänge aus, die sich auf die weitere Entwicklung der Farbigkeiten und wirbelnden Strukturen auswirken. Eine kontrollierte Kettenreaktion, wie in einem geschlossenen physikalischen System.
Ein ruhiger Schülernachmittag gestern. Das Transparentpaper mit Schelllack, Tusche und Graphit beruhigt. Genau, wie das auffüllen der Reliefformen mit Pappmache. Im Balken sahen wir die aktuelle Ausstellung, die Deniz kuratiert hat. Er erzählte auch etwas darüber und seine eigene Installation mit der dazugehörigen Malerei.
Meine künftige Waldarbeit geht mir durch den Kopf. Ich freue mich auf ihre neue Qualität, auf die Auswirkungen im Atelier.