Lisbeth Gruwez

In der vergangenen Woche sah ich einen Tanzabend im Mousonturm, der mir spontan sehr gefallen hatte. Lisbeth Gruwez, eine Tänzerin und Choreografin aus der belgischen Theatertradition, zeigte das Stück „Ist going worse and worse and worse, my friend“. Gesten und Tanzhaltungen entsprachen Wortfetzen, die wiederholt und unterschiedlich aneinandergereiht wurden. Jedes Wort, wird mit der entstehenden Geste langsam erfunden, dann aber auch wieder zerstört oder aufgefressen. Diese Worte entstammten einer Rede des ultrakonservativen amerikanischen Fernsehpredigers Jimmy Swaggart. Gruwez zeigt, wie die Worte langsam Besitz von ihren Zuhörern ergreifen. Das Ganze geht mit einer Musik zusammen, die sich vom Tanz ernährt aber ihn auch bestimmt. Ein Geben und Nehmen also.

Jetzt, ein paar Tage später hat sich meine Begeisterung etwas relativiert, weil die Langzeitwirkung des Abends etwas kürzer ausgefallen ist, als ich mir es dachte.

Gestern habe ich an der Malerei auf einem der Reliefs weiter gearbeitet. Preußisch Blau trug ich auf die Schwünge und dunklen Rasterflächen auf. Die nächste Schicht changiert vielleicht zwischen Rosa und Orange.