Zum Jahrestag des Mauerbaus, bin ich auf dem Potsdamer Platz ein Stück Handprint Berlin gelaufen. Das soll nun der erste Schritt zu einer Extrusion sein, die ich mit den Flächen des Rossmarktes und dieses Areals in Berlin anfertigen will. Zwischen den Hochhäusern hatte das GPS-Gerät keine guten Satellitenverbindungen, was die Aufzeichnung des Weges etwas ungenau macht. Ich frage mich, ob ich das am Rechner vorsichtig nacharbeiten soll, oder ob das eine Verfälschung wäre.
Mein Neffe hat mich begleitet und zeigte mir in der Universität der Künste eine Steinkugel, die er dort selbst vor Jahren aus einem Sandstein geschlagen hat. Sie hat einen Durchmesser von 60 cm. Wir sprachen darüber, sie durch die Stadt zu rollen und über die Spuren, die davon auf ihr zurückbleiben werden.
Anne erzählte von einem Vorhaben von ihr, das mir viel Respekt abverlangt. Irgendwie haben unsere Projekte etwas miteinander zutun. Und vielleicht inspirieren sie sich ja auch indirekt gegenseitig.
In einem Atelier der UdK verformte ich ein blaues Plastiksektglas mit einer Heißluftpistole. Das surrealistische Objekt bekommt nun einen Platz in meiner Souvenirsammlung im Atelier.
In Berlin haben sich die Buchmalereien durch die fehlenden Frottagen wieder verändert. Ich greife dann immer auf die Gravitationsschwünge aus dem Zusammenhang von „Schönschrift und Gewalt“ zurück und nehme sie dann als Ausgangsmaterial.