Weit ausladende Weidenzweige, die ich bei meinen Wegen durch das Ateliergärtchen immer wieder streifte, habe ich zurück gebogen und mit anderen Ästen verflochten. So entstehen Kreisbögenräume an den Rändern der Weidengewächse, deren Dynamik mich auch innerhalb der Buchmalereien beschäftigen.
Auf Rolle 8 habe ich mit den Figuren, die ich von den Wänden des Klosters Tabo im Spitital in mein Skizzenbuch übernahm, weitere Verwischungen angefertigt. Somit verstecken sich die Linien hinter neuen Strukturen, die aber immer noch mit ihnen zutun haben. Es ist, als entstünde etwas Weiterführendes.
Windig und regnerisch beginnt die neue Woche. Die Heizung springt im Atelier nicht an. Ich warte, bis die Sonne herauskommt, die die Säule des Thermometers in eine Bewegung nach oben versetzt. 19 Grad schon am Zeichentisch.
Die Bilder und Skulpturen der Himalajaklöster beschäftigen mich noch so, dass ich nicht an meine Väterarbeit herankomme.