Gestern Nachmittag stellte ich Pappmache für einen Reliefabguss her. Dafür habe ich Rollen von grauer Abdeckpappe für Malerarbeiten aus recyceltem Material. Ich nahm mir die Form Nummer 15 vor, die sich in der Reihenfolge an die 5 Reliefs anschließt, die ich schon bemalt habe. Ich strebe an, dass die Arbeitsgänge des Abformens und der Malerei Hand in Hand gehen, damit keine Wartezeiten entstehen.
Das Licht wechselt. Ich habe das Gefühl, dass es wochenlang geregnet hat. Das wirkt sich auf das Wachstum der Wiese aus. Abertausend kleine Pflänzchen sprießen auf der wenigen durchtränkten Erde, die ich nicht identifizieren kann. Aber gerne gehe ich durch die nassen Halme und Blätter, die meine Schuhe benetzen. Ich sammle auch wieder Schottersteine für die Fluchtburgen der jungen Eidechsen, die im kommenden Juni schlüpfen werden.
Nun werde ich, wie in jedem Herbst, bald damit beginnen, die frostempfindlichen Succulenten, Palmen und Pelargonien hereinzuholen. Der fensternahe Bereich des Ateliers verwandelt sich dann in eine Orangerie. In diesem Jahr freue ich mich auf diese Arbeit.