Vorstellbar

Die 16 Relieftafeln, aus denen das Väterdoppelportrait besteht, sind auf vier Scherbengerichte gegründet. Alle vier sind durch ein und dieselbe Figur von ineinander kreisenden Gravitationsschwüngen in Scherben zersprungen. Die so zerteilten Rasterpunkte und geschlossenen schwarzen Flächen, können also ebenfalls untereinander kombiniert werden, dass die Linienschwünge auch ineinander greifen, wenn die erste Tafel des ersten Scherbengerichtes mit der zweiten Tafel des dritten oder vierten nebeneinander gelegt werden. Die so entstehenden Kombinationsmöglichkeiten sind für einen weiteren, späteren Arbeitsschritt relevant. Denn dann können zusätzlich auch Tafeln der verschiedenen Exemplare ganzer, in einem bestimmten Stil gemalter Portraits zueinander finden und eine weitere Dimension eröffnen.

All das ist nur vorstellbar, wenn es in die Praxis umgesetzt wird. Das System hat jedenfalls das Potential zu einer weiterführenden, größeren räumlichen Arbeit, die sich auch mit den Raumsystemen eines Mandalas verbinden kann. Oder ist das eine Drehung zuviel?

Die Schellackschicht des 16. Reliefs, dieses ersten Exemplars, habe ich gestern, am Abend fertig gestellt. Heute beginne ich die Farbigkeit, wie auf den anderen Tafeln fortzuführen. Gleichzeitig möchte ich nun die Reliefs 1-8 vorbereiten. Das heißt, dass ich schauen muss, welche schon abgegossen sind, welche noch fehlen und somit hergestellt werden müssen.