Ablenkung

Ganz andere Malereien am heutigen Morgen. Bevor ich zu Ende geschrieben hatte, begann ich schon zu malen. Ein anderer Impuls – weg von der Gewalt, weg vom Schönschreiben, hin zur Malerei. Nur noch wenige Gravitationsschwünge, eher eigene Gesträuchstrukturen, Polygone und Farblänge.

Zwischendrin werde ich abgelenkt von meinem Gärtchen. Erde verteilen, höher schichten auf den Beton. Dabei die gewachsenen Bäumchen nicht zudecken oder anderweitig zu Schaden kommen lassen. Manche der Pflanzen grabe ich vorher aus zu lagere sie erstmal in einem Kasten mit Erde, damit die später wieder eingepflanzt werden können. Die Ranken werden nur noch bis zum ersten Frost halten. Dann sind sie das Stützgerüst für die Schlingpflanzen des kommenden Jahres.

Vielleicht kommen heute nur Paulo und Joana zum Ateliernachmittag. Dann kann ich vielleicht an den Reliefs weiterarbeiten. Kann auch sein dass Paulo Lust hat, mit mir gemeinsam die Form mit Pappmache auszugießen.

Das Tonrelief muss ich alleine modellieren, da kann er mir nicht helfen, glaube ich. Das ist auch eher mein persönliches Abenteuer. Ich sollte Joana mal anhalten, etwas mit Wachsreliefs zu versuchen.