Absaras

Vor mir steht eine kleine Figur einer tanzenden Absara auf meiner Schreibtischplatte. Wir kauften sie von zwei Mädchen vor einer der späteren Tempelbesichtigungen in Angkor. Die Händlerscharen erstrecken sich manchmal bis in das Innerste der Heiligtümer, und selbstverständlich sind auch die religiösen Dienste nicht umsonst zu haben. Aber da wir keine Buddhisten sind und uns deswegen auch nicht den Bräuchen nähern, haben wir nur mit stoischer Gelassenheit das Meer des Kommerzes zu queren. Wenn die Kinder allzu lästig wurden, sagten wir ihnen, dass sie lieber in die Schule gehen sollten. Das half.

Vier unbesichtigte Fotochips liegen noch auf dem Tisch, einer ist noch in der Kamera. Viele der aufgenommenen Absaras mit den mannigfaltigen Frisurenaufbauten sind auch dort noch zu entdecken.

Ferner liegen einzeln in kleinen Klarsichttüten eingepackte Amulette zu fünf Stück noch einmal in eine wieder verschließbare Tüte eingepackt auf der Schreibtischplatte. An den Mauern eines großen Wats in Bangkok gibt es einen Markt, der nur auf diese kleinen Täfelchen spezialisiert ist. Es waren die heißen Stunden des Tages, und keiner der Händler schien große Lust zu haben, für die paar Bath, die ein Exemplar kostete, bei unserem Vorbeigehen auch nur den Kopf aus einem der Klappsessel zu heben. So konnten wir uns die Exemplare, die uns gefielen in Ruhe aussuchen.

In den letzten Tagen unserer Reise sprachen wir öfter von luftgetrocknetem Schinken, Ziegenkäse, dunklem Brot und dem hellen Grauburgunder aus Battenberg. Nun ist B. auf den Markt gegangen.